Ernährung/Rezepte

RESET – Die Darmsanierung von Artgerecht, mein persönliches Resümee

Verena Hirzenberger |

08.09.2022

Wer mir regelmäßig auf diversen Social-Media Kanälen folgt, hat vermutlich mitbekommen, dass ich soeben eine 30 tägige DARMSANIERUNG beendet habe. Im heutigen Beitrag möchte ich kurz meine PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN dazu wiedergeben.

 

Darm

 

 

Vorweg ist mir wichtig nochmals folgendes zu erwähnen:

  • – Dieser Beitrag stellt keinerlei ärztlichen Rat da!
  • – Es handelt sich um einen persönlichen Erfahrungsbericht.
  • – Ich stehe in keinerlei finanziell begünstigter Verbindung mit dem deutschen Unternehmen Artgerecht, bekomme für diesen Beitrag also keinerlei Vergütung.

 

 

Okay, nachdem das geklärt wurde kanns jetzt losgehen 😉

 

 

Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte ich mir eine Darmsanierung vorgenommen. Warum? Ich wollte schlichtweg meiner Verdauung, meinem DARM und damit unweigerlich in Verbindung stehend- meinem IMMUNSYSTEM eine Pause, eine Reinigung, einen NEUSTART bieten.

Zu Beginn des Jahres vorgenommen, schob ich das Vorhaben erst einmal vor mir her. Nachdem ich im Juni mit Magenbeschwerden (Gastritis) zu kämpfen hatte war ich einige Wochen mit Schonkost und Magenschoner beschäftigt.

 

 

 

Erst nach Abklingen dieser Beschwerden und in Absprache mit einer Ärztin (Gastro-Enterologin) habe ich schließlich Mitte August mit dem Programm gestartet. Tipp: Ich würde jedem raten, so etwas immer vorab mit einem Arzt des Vertrauens zu besprechen!

In meinem Fall entschied ich mich deshalb für die Variante von ARTGERECHT (hier gehts zur Website), weil ich zuvor den Ansatz und die Gründer des Unternehmens im Rahmen meiner Weiterbildung im Bereich Psycho-Neuro-Immunologie kennen und schätzen gelernt hatte. Es gibt in diesem Bereich unzählig viele verschiedene Varianten, mit unterschiedlichem Zugang, Dauer und Intensität.

 

Melanzani

 

 

Ganz kurz zusammengefasst beruht RESET auf einem 30 tägigen Programm wobei Lebensmittel in 3 unterschiedliche Kategorien unterteilt werden.

 

 

  1. 1) Lebensmittel welche uneingeschränkt  und somit täglich konsumiert werden dürfen
  2. 2) Lebensmittel die in kleinen Mengen und nicht täglich konsumiert werden sollten
  3. 3) Lebensmittel die während der 30 Tage gänzlich Tabu sind

 

Ergänzt wird das ganze durch 4 Supplements (Lactoferrin, Enzym-Kombination plus Zink, L-Glutamin mit Baobab und probiotische Mikroorganismen) welche zusätzlich den Verdauungsprozess unterstützen und ankurbeln. Ich werde hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, weil das Programm ausführlich unter diesem Link erklärt wird und es hier ja um meine persönlichen Erfahrungen gehen soll.

 

 

Orange riechen

 

 

Das Programm empfiehlt eine eher NIEDRIGE MAHLZEITENFREQUENZ bei 2-3 Mahlzeiten/Tag, idealerweise wird dies mit Intervallfasten (16/8h oder auch etwas lockerer 15/9h) kombiniert. Im Wesentlichen geht es darum, dem Darm eine ausreichend lange Ruhephase (über Nacht) zu gönnen bevor eine weitere Mahlzeit konsumiert wird.

 

Ein planloses permanent Zwischendurch-Snacken im Abstand von nur 1-3h sollte dabei nach Möglichkeit gänzlich vermieden werden. ACHTUNG, das bedeutet nicht, dass das für jeden auf Dauer die optimale Methode ist! (daher nochmals der Tipp mit vorab Absprache mit einem Arzt der dich und deinen Körper idealerweise schon gut kennt )

 

 

Und damit komme ich auch gleich zu meiner Pro/Contra Liste. Ich liebe ja Listen!

 

 

PRO

+ das Programm ist begleitet durch eine APP. Täglich gibt es darin eine kurze und knackige Info zum Programm, zu Lebensmitteln, zu Verdauung usw…

+ offen zugänglich findet man außerdem auf der Website von Artgerecht eine Vielzahl an Reset- geeigneten Mahlzeiten, einige davon erhält man vorab ansprechend gestaltet als Rezept-Karten

+ in der APP konnte ich täglich außerdem in einem Tagebuch meine Mahlzeiten sowie auch mein Befinden dokumentieren

+ bei Fragen konnte ich mich jederzeit per Mail an das Team von Artgerecht wenden

+ eine FB-Gruppe ermöglichte den Austausch mit anderen Menschen die gerade ebenfalls ihre Darmsanierung durchführten. Hier konnte man sich auch gegenseitig weitere Rezepttipps geben und sich motivieren

 

 

 

 

 

+ ich habe während dieser Zeit wieder mit großer Freude täglich gekocht

+ vor allem das Experimentieren mit mir bisher weniger geläufigen Lebensmitteln hat mir sehr gut gefallen

+ die meisten Rezepte sind rasch und unkompliziert umsetzbar und es gibt praktisch keine Mengen mäßige Beschränkung

+ ich hab gefühlt wirklich viel “genascht”, aber unter Einhaltung des Programmes

+ dieses Programm kommt ohne Einläufe und dergleichen aus. In anderen Programmen sind diese oft Bestandteil der Darmsanierung

+ mein Bauch war angenehm entspannt und flach. Ich habe mich insgesamt leicht aber nicht schwach gefühlt

 

 

Limette auf Brett

 

 

CONTRA:

  • – auswärts essen gehen, ist praktisch fast unmöglich, das Scheitert bereits beim Kaffee bestellen 😉
  • – es wird verstärkt auf “ausländische” Lebensmittel (z.B. viele Produkte aus Kokosmilch, Mandeln) gesetzt. Mein Ansatz der regionalen Ernährung wurde vernachlässigt
  • – die Einkäufe lassen sich nicht in jedem Supermarkt umsetzen und können mitunter teuer ausfallen
  • – Die Getreidereduktion hat mich gefordert. Auf Weizen bzw. Weißmehl zu verzichten fällt mir nicht schwer, jedoch sind auch Hirse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Reis, Haferflocken usw… nicht erlaubt.

Bund Spargel

 

 

Ich möchte noch erwähnen, dass ich grundsätzlich bereits Erfahrung habe mit dem Verzicht auf diverse Lebensmittel und diesbzgl. einen sehr starken Durchhalte-Willen entwickeln kann. Ich habe bereits in meiner Jugend wiederholt für ca. 4 Wochen weitgehend auf Industriezucker und Mehlspeisen verzichtet. Teilweise auch im Advent inklusive Kekse backen ohne jemals nur eines davon zu Kosten. Genauso wie man mich auch niemals zu einem “Ach komm, trink noch ein Glas (Alkohol)”, überreden konnte. Da bin ich also ein Sturkopf, was für solche Programme hilfreich sein kann.

 

 

Weiters befinde ich mich nicht in einer Familiensituation mit Kindern sondern in einer viel Raum und Freiheit gebenden Fernbeziehung. Das erwähne ich deshalb, weil ich mir schon sehr gut vorstellen kann, dass so ein Programm in einem anderen sozialen Kontext noch herausfordernder sein kann.

 

 

Deshalb folgende TIPPS meinerseits, falls du ebenfalls deinem Darm eine Pause gönnen möchtest und überlegst ein solches oder ähnliches Programm umzusetzen:

 

 

-> wähle den RICHTIGEN ZEITPUNKT dafür, der es dir ermöglicht dann auch wirklich konsequent das Programm durchzuziehen. Nicht im Urlaub, auf den du dich seit Monaten freust und der mit Reisen verbunden ist und vielen Aktivitäten. Und nicht in einer Zeit wobei eine Geburtstagsfeier und Veranstaltung die nächste jagt. Hast du eine längere entspannte Auszeit (zuhause) geplant, könnte es hingegen ein gut passender Zeitpunkt sein.

 

 

 

ins Tun kommen

-> rechne damit, dass du einiges an ZEIT ZUM SELBER KOCHEN benötigst. Es wird auch empfohlen teilweise VORZUKOCHEN. Aus eigener Erfahrung kann ich das auch sehr empfehlen. Ich habe regelmäßig vor allem vorgebacken (Brot und Kuchen ;-). Hatte ich nämlich vorab zuhause dafür gesorgt mir etwas Gutes zu kochen und mich ausreichend zu sättigen, fielen mir auch soziale Treffen welche oftmals in Verbindung mit Essen stehen, leichter. Das Thema war dann ja bereits für mich erledigt.

 

-> Es macht Sinn deine MAHLZEITEN jeweils für ca. 4-7 Tage VORAUS ZU PLANEN und die entsprechenden Einkäufe dafür zu tätigen. Ich habe mich auch bereits die Tage davor mit den Rezepten vertraut gemacht und teilweise auch bereits Probe gekocht. Somit wusste ich beim ersten großen Einkauf auch schon von welchen Lebensmitteln ich mir gleich größere Mengen auf Lager für die nächsten Wochen besorgen konnte: Stichwort Kokosmehl, geriebene Mandeln, Kokosöl, Ghee,…

 

 

-> Ich hab es diesmal vergessen, aber spannend könnte es auch sein, vorab  sowie nach dem Ende des Programms eine BIA Messung (Muskulatur/Körperfett/Wasser-Anteil Messung)  und/oder Blutabnahme durchzuführen. Für alle Daten-Freaks unter euch.

 

 

Also, ich kann mir auf jeden Fall vorstellen dieses Programm zukünftig 1x/Jahr durchzuführen. Ich würde sagen, es hat mein Wissen und mein Bewusstsein für die Auswahl von Lebensmitteln weiter geschärft. Und es hat wie bereits erwähnt, meine Lust des Experimentierens beim Kochen und mit  (noch unbekannten) Lebensmitteln extrem positiv befeuert.

 

Wie es danach nun weitergeht? “Erlaubt” zu essen ist nun prinzipiell natürlich wieder alles, wobei ich versuche nun behutsam wieder die während des Programms weggelassenen Lebensmittel Stück für Stück zu ergänzen. Das ist gleichzeitig ein guter Moment um nochmals genau darauf zu achten, auf welche Lebensmittel man eventuell negativ reagiert (Blähungen, Blähbauch, Sodbrennen, Durchfall,..). Die muss man sich ja dann auch nicht gänzlich verbieten, aber sie wandern vielleicht mehr in die Kategorie “Genussmittel” statt “täglich in großen Mengen verzehrbar”.

 

 

 

So, und für mich gehts jetzt eh wieder in die Küche. Vorhin hab ich nochmal die Roten-Rüben-Brownies gebacken, einfach weil ich die genauso wie das Bananenbrot oder Spinat-Omelett lieben gelernt habe und jetzt mach ich mich an ein Rezept von Tim Mälzer für Ginger-Chicken.

Also Mahlzeit, ihr Lieben und auf bald!

Eure Verena

 

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