Bewegung/Training

Was ist Training und was Sport oder wie oder was?

Verena Hirzenberger |

29.07.2021

Lange ist es nun wieder her, seit meinem letzten Blogbeitrag. Heute möchte ich versuchen, möglichst kurz und prägnant den Unterschied zwischen den Begriffen Sport, Training und Bewegung zu erklären. Warum mir die Unterscheidung ein Anliegen ist? Nun, ich habe den Eindruck, dass nach wie vor viel Unklarheit darüber herrscht mit welchem Training man seine jeweiligen (Trainings)-ziele erreichen kann.

Beginnen wir mal ganz simple: Was ist notwendig, um eine Tätigkeit dem Begriff Bewegung zuschreiben zu können?

BEWEGUNG

“Bewegung ist jede Aktivität der Skelettmuskulatur, die zu einem höheren Energieverbrauch führt als in Ruhe. Bewegung ist körperliche Betätigung und entsteht durch Zusammenziehen oder Anspannen der Muskeln. Je nachdem ist der Muskel mit oder ohne Bewegungseffekt aktiv.” (gesundheit.gv.at)

“Als Bewegung im physikalischen Sinne versteht man die Änderung des Ortes eines Massenpunktes oder eines physikalischen Körpers mit der Zeit.” (Wikipedia)

Oder um die beiden zusammen zu führen gefällt mir persönlich folgende Definition am besten:

“Bewegung ist die Veränderung eines Objektes in seinem räumlichen Verhältnis zu anderen Gegenständen. Unter körperlicher Bewegung wird eine physische Aktivität verstanden, die von einem Zusammenziehen oder Strecken von Muskeln und einem erhöhten Energieverbrauch begleitet wird.” (definition-online.de)

Somit ist schon mal klar, dass sowohl einkaufen gehen, laufen, Yoga, schwimmen, aufräumen, Treppen steigen, klettern, Gummi hüpfen, Rad fahren, rudern, Fenster putzen, spazieren gehen, Lager einräumen,… alles unter Bewegung fällt.

Okay. Und was ist dann Sport?

SPORT

Laut Duden: “nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung und Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung.”

… aber angeblich ist Schach auch Sport. Und was ist mit E-Sport oder Poker?

Also auf jeden Fall gibt es hier einen gewissen Rahmen und Regeln im Gegensatz zur Bewegung, die zwar einem Ziel folgen kann (z.B. Lebensmittel einzukaufen, 10.000 Schritte pro Tag zu machen, den Weg in die Arbeit mit dem Rad zurück zu legen,…) jedoch nicht einem bestimmten Regelwerk unterliegt.

Soweit, so gut. Jetzt wirds richtig spannend. Wir kommen zum Training.

TRAINING

„Training ist die planmäßige und systematische Realisation von Maßnahmen (Trainingsinhalte und Trainingsmethoden) zur nachhaltigen Erreichung von Zielen (Trainingsziele) im und durch Sport.“, so Hohmann, Lames & Letzelter (2014).

“Ist einer der 3 Faktoren (Regelmäßigkeit, Systematik, Nachhaltigkeit) nicht gegeben, so sprechen wir von Üben und nicht von Training!” (akademie-sport-gesundheit.de)

Nachdem ich gerne hervorhebe, dass es auf die langfristige Regelmäßigkeit ankommt gefällt mir das natürlich sehr.

“Sportliches Training ist ein planmäßig gesteuerter Prozess, bei dem mit inhaltlichen, methodischen und organisatorischen Maßnahmen, entsprechend einer Zielvorstellung, Zustandsänderungen der komplexen sportmotorischen Leistung, Handlungsfähigkeit und des Verhaltens entwickelt werden sollen.”
D. Martin: Grundlagen der Trainingslehre

Und das ist nun der wesentliche Unterschied auch hinsichtlich deines Zieles und wo gleichzeitig auch meine Arbeit ins Spiel kommt. Kurz gesagt: Je spezifischer dein (Trainings-)ziel um so spezifischer muss auch dein Training gestaltet sein oder anders gesagt:

Wenn du dich irgendwie und irgendwann bewegst wirst du auch irgendein Ziel irgendwann damit erlangen

Vieles was wir gerne als Training bezeichnen wird unter dieser Betrachtungsweise zu Bewegung oder Sport.

Aus gesundheitlicher Sicht profitiert dein Körper ungemein von regelmäßiger Bewegung, insbesondere wenn du diese über den ganzen Tag verteilt immer wieder einbaust und vielseitig gestaltest.

  • dein Herz- Kreislauf-System kommt in Schwung
  • dein (Hormon-)Stoffwechsel wird aktiv
  • deine Gelenke werden geschmiert
  • deine Wirbelsäule bzw. deine Bandscheiben werden ernährt
  • die Stimmung hebt sich
  • deine Augen bekommen eine Pause (ins Besondere bei einem Blick in die Weite/ins Grüne)

Mittlerweile ist auch bekannt, dass kein noch so langes Training nach der Arbeit einen Arbeitstag mit mehreren (6-10h) Stunden im Sitzen ausgleichen kann. Einen alarmierenden und interessanten Beitrag dazu kannst du hier in der FAZ nachlesen: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/alarmierende-studie-zu-langes-sitzen-in-deutschland-und-europa-16922259.html

und auch hier im Geo: https://www.geo.de/wissen/gesundheit/18260-rtkl-gesundheit-wie-schaedlich-ist-das-sitzen-studien-liefern-erschreckende

Ein ganz tolles Buch, das anschaulich erklärt, warum wir Menschen keine Sitzer sondern Geher sind ist noch das folgende: “Sitzen ist das neue Rauchen” von Dr. Kelly Starrett

Und damit beschließe ich bereits den heutigen Beitrag:

Bewege dich täglich für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden!

Trainiere um deine (Trainings-)ziele zu erreichen und lebe deinen Sport mit Freude und Leidenschaft!

Alles Liebe und weiterhin einen schönen Sommer,

eure Verena

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