Persönliches

2020 was gehen kann, was bleiben darf…ein persönlicher Jahresrückblick Teil 1

Verena Hirzenberger |

16.12.2020

…es ist exakt eine Woche vor Weihnachten. Ich sitze immer noch zwischen zwei Baustellen, ich klappe morgens und abends meinen Laptop auf und trainiere liebe Menschen von meinem Wohnzimmer aus. Und sonst…ich meine: ist das Alles was von 2020 bleibt?

Vor einigen Tagen habe ich mein Glücksmomente-Buch zur Hand genommen. Seit 2015 notiere ich darin monatlich in Stichworten, besondere und schöne Momente des Lebens: woran ich mich erinnern möchte, was von einem Jahr stehen bleiben soll, was mich aufleben hat lassen und lachen, was mir gut getan hat und worauf ich stolz bin…

Auf jeden Fall habe ich dabei festgestellt, dass auch in diesem verrückten Jahr ganz viele schöne Dinge passiert sind, auf die ich niemals verzichten wollen würde. Daher wird das nun heute der erste Teil eines sehr persönlichen Beitrages, in dem ich einige meiner Highlights des Jahres 2020 mit euch teilen werde.

JÄNNER

Den Jahreswechsel habe ich im Trentino verbracht. Bewusst alleine und trotzdem nicht einsam. Dazu bin ich per Zug von Wien mit Zwischenstopp in Innsbruck nach Trient gereist und von dort weiter nach Vezzano, einem kleinen Ort im Nirgendwo. Am Silvesterabend saß ich schließlich überraschenderweise mit einigen Familienmitgliedern meiner Gastgeberin des netten B&B Maso Scricciolso am Tisch. Ganz ehrlich, ich wäre schon sehr dumm gewesen eine Einladung zu original italienischem Silvester-Essen auszuschlagen oder?

Ich bin grundsätzlich kein Jänner-Fan. Mit soviel neuem Jahr auf einmal bin ich meist überfordert. Dann ist es zusätzlich kalt und irgendwie so diffus. Aber meine Aufzeichnungen erinnern mich daran, dass ich spontan das kleine Blumengeschäft  auf der Krottenbachstraße betreten, und mich herrlich mit der Besitzerin über unsere gemeinsame Vorliebe für Orchideen ausgetauscht habe. Gestern war ich zufällig wieder dort. Eigentlich wollte ich zur Post, gemeinsam mit sämtlichen Einwohnern von Döbling.Also bin ich weitergegangen, und habe mich stattdessen bei besagtem Blumengeschäft mit einem Sukkulenten beschenkt.

FEBRUAR

Ein Valentinstags-Wochenende in Budapest. Ich hatte Schwimmfanatismus-Verstärkung aus Tirol angefordert. Wir machten gemeinsam die Duna Arena unsicher. Kennt ihr das Stadthallenbad in Wien? Tja, was soll ich sagen: im Vergleich zur Duna-Arena in Budapest auf gut österreichisch “ein Zniachterl”. Die letzten 1,5h vor Badeschluss, wir hatten praktisch die Schwimmhalle für uns allein. Jeder seine eigene Bahn. Ich  hab das Publikum toben gehört in meinem Kopf, ich hab sie mir vorgestellt oben auf den Tribünen, als ich meine Bahnen zog. Übrigens fanden genau dort erst vor wenigen Wochen internationale Schwimmbewerbe statt.  Zurück in Wien erinnere ich mich an einen tollen Mobility-Workshop in der Yogastube. Die befindet sich gleich bei mir um die Ecke im 19ten Bezirk.

MÄRZ und APRIL

Wir bleiben zuhause, alle, fast ausnahmslos. Und statt Wiedersehen in Wien mit dem schrägen Tiroler, stehe ich am Freitag dem 13. März an der Supermarktkasse beim Billa mit Klopapier. Das hatte ich aufgebraucht. Ich war zufällig zu einem lebenden Sinnbild dieses denkwürdigen Tages geworden. Am Wochenende sitze ich am Schreibtisch und mache mir Gedanken, versuche mich schnell in die neue Situation reinzufinden und neue Wege aufzutun. Aha es gibt Zoom ? Wie was wo wann? Soll ich bloggen oder podcasten? Und wie kommt jetzt Geld rein? Wie lang schaffe ich das als EPU (EinPersonenUnternehmen) ? Interessanterweise war es insgesamt für mich eine tolle Zeit. Ich explodierte geradezu vor neuer Ideen. Die täglichen Blogbeiträge flossen mir mühelos aus den Fingern, die Sonne strahlte vom Himmel und ich fühlte mich angenehm entschleunigt. Ich kochte, gärtnerte, machte Spaziergänge zum Sonnenaufgang, lernte durch diverse Bestellungen weitere Kleinunternehmer in meinem Grätzl bzw. in Wien kennen und führte stundenlange Telefonate mit lieben Menschen.

Gleichzeitig lernte ich (gezwungenermaßen) in kurzer Zeit sehr viel Neues dazu. Meine Hauptaufgabe dieser Zeit: Kundenbindung! Schließlich hatte ich mir über 4 Jahre einen treuen Kundenstock an unfassbar lieben und wertschätzenden Menschen aufgebaut. Mein Ziel war es möglichst keinen davon aufgrund dieser Phase zu verlieren und jeden- der es in Anspruch nehmen wollte- online via Zoom/Youtube/Facebook und Co. in Bewegung zu halten.

Mein Blog sollte zusätzlich als Inspiration für einen gesunden Lebensstil, für persönliches Wachstum, Wertschätzung und Wienliebe stehen und meine Kunden und Freunde ein Stück in mein Leben mitnehmen.

 

Es mag nicht lang angehalten haben, aber kurzzeitig spürte es sich schon für mich nach mehr Zusammenhalt an. Ich habe online die Geburtstage von Freunden gefeiert, habe mit Menschen im Grätzel Pflanzenableger getauscht, endlich mir ein eigenes Fahrrad zugelegt – das seit dem ungenützt aber serviciert im Innenhof steht…naja andere Geschichte. Freunde und Kollegen haben mir Mohnzelten und Lasagne geliefert. Freunde die kochen sind mir übrigens die liebsten!

MAI

Leute es wird aufgemacht, langsam und vorsichtig, aber doch. Meine Kunden waren fleißig und überraschten mich mit teils beachtlichen Fortschritten. Um die Öffis habe ich weitgehend noch einen Bogen gemacht und versucht meine Termine zu Fuß zu erreichen. Wieder einmal zuhause in Oberösterreich durchstreife ich den Wald und tanke bei Mama und Papa auf. Zurückzufinden in die Zeit vor dem Shut-down fällt mir zu Beginn nicht leicht. Ich mache Tabula-rasa, definiere nach diesen Wochen wieder einmal genauer was beruflich für mich passt, was bleibt und was geht. Die ersten Outdoortrainings Mitte des Monats sind besonders. Besonders schön und auch ein bisschen emotional. Einmal erwischt mich am Heimweg vom Türkenschanzpark ein heftiger Regenguss. Ich komme auf die Haut durchnässt und sehr glücklich zuhause an, Glückshormone gehen genauso gerne schwimmen wie ich! Spaziergänge mit lieben Menschen werden zu schönen Ritualen. Nach ca. 3 Monaten Schwimm-Pause fühlt sich das Wasser im Stadthallenbad unbeschreiblich toll an.

JUNI

Ich verbringe ein Wochenende am Attersee im traumhaften Salzkammergut, verirre mich beim Wandern dabei im Wald und bekomme einen heftigen Sonnenbrand weil ich beim Blick ins glasklare türkise Wasser vergesse mich einzucremen. Ines und ich schmieden Pläne für einen bewegenden Sommertag in der Schmiede am Ravelsbach, als Ersatz zu unserem ursprünglich geplanten Sommerwochenende am Attersee, das wir Corona bedingt absagen müssen. Nach 4 Monaten und vielen Telefonstunden bekomme ich Besuch aus Tirol in Wien. Wiens Innenstadt zeigt sich beim gemeinsamen Spaziergang wieder einmal von seiner besten Seite, im Döblinger Bad ist wieder einmal die Zeit stehen geblieben und genau dafür liebe ich es so und laue Sommerabende auf meiner Terrasse werden durch selbst gemachte internationale Speisen gekrönt. Der mit Ines geplante Event fällt Wetter bedingt ins Wasser. An jenem Samstag Vormittag marschiere ich pflichtbewusst stattdessen zu ihr nachhause. Bereits Gebackenes muss notgedrungen nun von uns beiden verzehrt werden, welche Bürde! Ausgestattet mit pinkem Kinderschirm (inklusive aufgedruckter Ponys wohlbemerkt) marschiere ich danach durch den Regen zurück nachhause.

Scheint insgesamt viel geregnet zu haben laut meines Buches. Mehrmals saß ich im Gewitterregen an die Holzwand der Kabinen des Döblinger Bades gelehnt und wartete bis der Bademeister wieder das Becken freigab. Schwimmtrainings hielt ich trotzdem viele ab in diesem Monat, indoor und outdoor, toll waren die! Und der Wein bei der Buschenschank Windischbauer am Nussberg hat auch gut geschmeckt.

Hier lege ich eine kleine Pause ein. Teil 2  gibt es definitiv noch vor Weihnachten. Vielleicht  habe ich dich heute inspiriert auch dein 2020 nochmal Revue passieren zu lassen. Ich bin mir sicher, trotz Corona, oder vielleicht sogar ein Stück genau deshalb, hast auch du viele besondere Momente im Jahr 2020 gesammelt, die es wert sind, nicht vergessen zu werden.

Wenn du Lust hast dich bereits auf das Jahr 2021 einzustimmen und dir gerne dazu begleitet Gedanken und Visionen machen möchtest dann habe ich abschließend noch eine ganz besondere Empfehlung für dich.

Die ONLINE-Visionen.Werkstatt für Frauen wird am 17. und 23.Jänner 2021 von Ines und Aliana veranstaltet:

Unter dem Motto. “Ich erschaffe Wunderbares für mich und für diese Welt”

schenkst du dir dabei selbst einen ganzen Tag, um dich gemeinsam auf das neue Jahr einzustimmen.Alle Infos und Anmeldung findest du hier auf Ines Seite.

Damit noch eine gute Woche,

eure Verena

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