Mindset/Psyche

Geburtstage, kleine Abenteuer und Überraschungen

Verena Hirzenberger |

12.08.2020

Hallo zusammen. Die Wochen laufen dahin. Im Juli habe ich keinen einzigen Blog-Beitrag zustande gebracht. Aber wie schon mehrfach erklärt bin ich eine jener Personen, die einfach ein Stück entspannte Zeit und Muse benötigt um hier ihre Gedanken aufs Blatt zu bringen.

Heute werde ich wieder einmal persönliche Gedanken mit euch teilen, und zwar zum Thema Geburtstag. Meinen eigenen habe ich nämlich ziemlich genau vor einer Woche gefeiert. So ganz stimmt das dieses Jahr auch nicht, weil ich nämlich sogar ein bisschen vorgefeiert habe. Schließlich bietet sich ein Wochenende einfach besser dafür an, als ein Tag während der Woche, der für viele als normaler Arbeitstag gilt.

Ich hab für mich selbst ein paar ungeschriebene Lebensregeln. Gerne bezeichne ich sie als goldene Verena-Regeln. Und die erste davon lautet: Ich arbeite niemals an meinem Geburtstag. Ist es nicht vielfach so, dass man entweder seine Geburtstage am liebsten gar nicht oder im Gegenteil unglaublich gerne feiert ? Das ist ein bisschen so wie mit den Rosinen und dem Koriander? Da gibt es auch nur: Man hasst Rosinen oder liebt sie, man kann gar nicht genug bekommen von Koriander oder man ekelt sich und kann in maximal mit dem Geschmack nach Seife in Verbindung bringen.

 

Unschwer erkannt zähle ich also zu jenen Menschen, die sich auf ihre Geburtstage freuen und diese gerne gemeinsam mit ihren Lieblingsmenschen feiern. Ein paar Varianten wie ich bisher so meinen Geburtstag gefeiert habe möchte ich erzählen. Wenn ich dich damit vielleicht inspiriere auch mal etwas anders zu feiern freue ich mich sehr. Also nachmachen erwünscht !

Dieses Jahr erhielt ich kurz vor meinem Geburtstag eine Email der ÖBB mit folgendem Inhalt:

 

Schon lange habe ich auf meiner Bucket-List (mindestens) einmal in meinem Leben einfach zum Flughafen zu fahren und spontan einen der nächsten Flüge zu buchen. Egal ob dieser mich nach Kirgistan oder Hawai bringt, einfach den Zufall oder das Schicksal entscheiden lassen. Spart eigentlich auch einiges an Kopfzerbrechen vorab.

Ich würde mal sagen, meine Variante dieses Jahr, war die kleine (Covid-19 bedingte) Version davon. Mit meinem Rucksack fuhr ich letzten Dienstag am Vormittag zum Hauptbahnhof, versorgte mich bei einer Bäckerei noch mit Kaffee und Schokocroissant und überlegte mir dann noch meine eigenen Spielregeln für dieses Abenteuer.

Maximal zwei Nächte würde ich unterwegs sein und somit spätestens Donnerstag Nachmittag nach Wien zurückkehren. Ich würde, so wie von der ÖBB vorgegeben, zumindest an meinem Geburtstag nur innerhalb Österreichs reisen. Einer jener Züge mit Abfahrt innerhalb der nächsten 15 Minuten würde entscheiden wohin mich meine Reise führt.

Wenige Minuten später blickte ich auf die Uhr und dann auf den großen Anzeigenmonitor in der Halle des Bahnhofs. Salzburg mit Abfahrt in 2 Minuten. Also stressig mach ichs mir mal nicht heute. Es folgten fahrten mit Schnellbahn nach Floridsdorf, Liesing,.. Gilt nicht, dachte ich, da kann ich gleich hier bleiben. Tja und die nächste Verbindung war jene nach Villach. Perfekt! Da war ich meiner Erinnerung nach noch nie und auf jeden Fall generell schon ewig nicht mehr im Kärnten gewesen. Zusätzlich hatte ich mir eine Destination am Wasser gewünscht.

Als ich in den Zug stieg, der angenehm leer war, überlegte ich mir wie ich dieses Spiel weiterspielen wollte, schließlich gab es die nächsten Optionen. In St. Veit an der Glan aussteigen, in Klagenfurt oder Velden direkt am Wörthersee? Oder bis zum Endbahnhof nach Villach? In solchen Momenten finde ich es ganz lustig meine FB-Community etwas miteinzubeziehen. Auf diese Weise habe ich schon mehrmals auch gute Buchtipps erhalten. Ich glaube nicht, dass es Zufall war, dass sich daraufhin eine liebe Bekannte meldete, die zeitgleich allein am Faakersee unterwegs war und sich über etwas Gesellschaft freute. Nach einer kurzen Recherche stellte ich fest, dass man von Villach aus problemlos alle 3 im Umkreis befindlichen Seen (Ossiachersee, Wörthersee und Faakersee) öffentlich (mit Bus oder Zug) erreichen konnte und sich genau an ersterem noch ein letztes freies Zimmer fand, das auf mich gewartet hatte.

Villach überraschte mich wirklich positiv mit einem italienisch-slowenisch geprägten Lebensgefühl, netten kleinen Shops und Cafes. Den nächsten Tag verbrachte ich schließlich gemeinsam mit Pia mit dem Besuch eines Zitrusgarten in Faak am See und einer kleinen Wanderung auf den Dobratsch in Nebelschwaden. Donnerstag Vormittag ging es bereits wieder mit dem Zug retour nach Wien. Ein kleines Abenteuer ganz nach meinem Geschmack.

Nach Jahren in denen ich genoss eine möglichst große Runde bei mir zuhause in der Wohnung bzw. auf meiner kleinen Terrasse um mich zu versammeln, zu bewirten und Gastgeberin zu sein, habe ich in den vergangenen beiden Jahren genau das Gegenteil gemacht und meinen Tag bewusst mit nur 1-2 ausgewählten Lieblingsmenschen gefeiert. Oft am Wasser. So zum Beispiel zweimal auf ungarischer Seite am Neusiedlersee in Fertörakos im Haus im See. Eine unglaublich schöne Location für zelebriertes Dolce Vita. Sonnen, Prosecco trinken, Fisch essen und aufs Wasser schauen. Auch diese Variante war zu jenem Zeitpunkt die genau Richtige. Meistens bin ich an diesem Tag nicht sonderlich aktiv, möchte lieber genießen und entspannen, gute Gespräche führen und lachen. Einmal jedoch, auch am Wasser und zwar am wunderschönen Grundlsee hab ich mich tatsächlich bei 35 Grad zu einer Mountainbike-Tour überreden lassen. Meiner ersten und bisher letzten übrigens. Ich hab ordentlich gekämpft und auch einen Sonnenstich abbekommen. Ein großartiges Gefühl,  ohne abzusteigen auch den letzten Anstieg (im Schneckentempo aber egal) noch gemeistert zu haben, war es trotzdem und somit die Strabatzen voll wert.

Nach einer spontan ausgesprochenen Einladung zu meiner Geburtstagsfeier- am Ende eines gemeinsam mit Kollegen organisierten Sportcamps in Obertauern- befanden sich schließlich 22 Personen in meiner 42qm Wohnung. Damit hatte ich einfach nicht gerechnet. Es war eine schöne Überraschung, dass so viele meiner Einladung gefolgt waren.

Dieses Jahr hab ich neben diesem kleinen Zugabenteuer meinen Geburtstag auch noch bewusst auf mehrere kleine Gruppen aufgeteilt gefeiert. Möchte man mit jedem Einzelnen gut ins Gespräch kommen, hat sich das meiner Erfahrung nach einfach mehr bewehrt. Zu meinem 25sten Geburstag habe ich zum Beispiel über den Tag verteilt 5 verschiedene Aktivitäten mit jeweils 5 Personen gemacht. Bin mit einer Ballettstunde in einem Tanzstudio in den Tag gestartet, gefolgt von einem Picknik im Türkenschanzpark, Cafe und Kuchen bei mir zuhause, Cocktails in einer Bar am Spittelberg und Salsa tanzen im (damals) Floridita (jetzt Danzon) in der Johannesgasse im ersten Bezirk.

 

Für meinen 40er wünsche ich mir übrigens eine Überraschungsfeier. 😉 …sind ja noch 3 Jahre, falls jemand schon mit der Planung beginnen möchte.

Die Bluezones habe ich schon einmal erwähnt in einem früheren Blogbeitrag. Es handelt sich um 5 Gebiete auf der ganzen Welt verteilt, in denen auffällig viele sehr alte (bis 100 und mehr Jahre alt) Menschen bei sehr gutem gesundheitlichen Zustand leben. Eines davon ist Okinawa in Japan. Und eines ihrer Geheimnisse für ein langes, zufriedenes und gesundes Leben ist das Pflegen ihrer “Moais”.

Moais sind soziale Unterstützungsgruppen, die sich bilden, um unterschiedliche Unterstützung aus sozialen, finanziellen, gesundheitlichen oder spirituellen Interessen zu leisten. Moai bedeutet auf Japanisch “Treffen für einen gemeinsamen Zweck”. Für mich persönlich würde ich den Punkt Inspiration ergänzen, oder dieser ist ohnehin Teil des spirituellen Interessens.

Ich glaube, das ist mir in Bezug auf das Feiern meines Geburtstages auch immer wichtiger geworden. Zeit mit meinen Moais zu verbringen und bewusst Danke zu sagen für die Zeit die sie mir zum Geschenk machen.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch auch viele weitere wunderschöne Geburtstage und noch eine schöne Woche, eure Verena

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