Bewegung/Training

Sweetcut 2016 Teil 3 Ketogene Ernährung… Genuss geht anders!

Verena Hirzenberger |

01.06.2016

Wie im letzten Beitrag angekündigt werde ich heute von meinen persönlichen Erfahrungen mit ketogener Ernährung berichten.

 

Ganz kurz erklärt geht es dabei darum, durch die extreme Reduktion von Kohlenhydraten (maximal 50g /täglich, im Vergleich  bei einer „normalen“,ausgewogenen Ernährung liegt der tägliche Bedarf bei ca. 250-280g/täglich pro Person laut DGE) den Stoffwechsel des Körpers von der vorrangigen Energiegewinnung aus Glucose (Zucker) auf jene aus Ketonkörpern also Fetten (Acetoacetat, Aceton, 3-Hydroxybutyrat) umzustellen.

 

Mehr Infos zur empfohlenen Nährstoffverteilung laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) findet ihr hier: http://www.ernaehrung.de/tipps/allgemeine_infos/ernaehr13.php

 

Also minimale Kohlenhydratzufuhr dafür erhöhte Eiweiß/Fettzufuhr für Körperfettreduktion und damit Definition der Muskulatur.

Eine detailiertere Erklärung zu Ketose hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_%28Stoffwechsel%29

Foto by Tomas Martinez Soldevilla Rawformat

 

Soweit also die Theorie. In der Praxis ist das Ganze ja meist viel spannender. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dem ganzen vorab wenig abgewinnen konnte. Es erschien mir schlichtweg unlogisch, dass gerade eine vorwiegend auf Eiweiß und Fetten! basierende Diät zu einer Reduktion des Körperfettgehaltes führen sollte. Da ich aber kein Fan von Vorurteilen und Meinungsbildung ohne Selbsterfahrung bin beschloss ich das ganze kurzerhand für 14 Tage selbst zu testen.

 

Mein Speiseplan sah in diesen 2 Wochen folgendermaßen aus:

Kohlenhydrate (maximal 50g/täglich) Eiweiß/Fette Getränke
Gemüse: Kohlrabi, Spinat, Tomaten, Champignons, Salat, Mangold, Oliven, Kohl, Artischocken, Auberginen, Broccoli, Salatgurke, Sellerie, Spargel, Zucchini, wenig Kartoffeln und Macadamianüsse Fleisch/Fisch: Hühnchen, Pute, Lachs, Thunfisch, Hering, Matjes, Forelle, wenig Rind-/Schweinefleisch, Wurst, Schinken, Speck 

 

Milchprodukte: Eier, Topfen, Käse (Parmesan, Gouda, Camembert, Cottage-Cheese,Feta, Mozarella, Halloumi),

 

Fette/Öle: Butter, Leinöl, Olivenöl, Erndnussöl, Ghee, Kokosfett

(Mineral)Wasser, Kräutertee, Kaffee schwarz
Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Avocados

 

Ich kann nur sagen: Spaß geht anders. Vor allem in den ersten Tagen hatte ich praktisch permanent Hunger. Meine Gedanken kreisten 14 Tage lang konstant um das Thema Essen was mich auch nicht sonderlich gesellschaftsfähig machte. Freiwillig ging ich 1-2h früher zu Bett um nicht weiter vor dem Kühlschrank auf und ab zu tigern. Vor allem bei Ausdauerbelastung ging mir in den ersten Tagen rascher als gewohnt die Energie aus.

 

ABER:

Ich reduzierte meinen Körperfettanteil von 18% auf 15% und verlor bei gleich bleibendem Muskelanteil 2kg Gewicht. Ein Ergebnis, dass meine Erwartungen weit übertraf! Rein optisch war ich tatsächlich nie zuvor in einer besseren Form.

Foto by Wolfgang Stöttinger Wolfography

 

FAZIT aus persönlicher Erfahrung:

 

Negative Aspekte:

  • Meiner Meinung nach definitiv ungeeignet und auch ungesund für eine langfristige Ernährungsumstellung
  • Der „Spaßfaktor“ lässt zu Wünschen übrig
  • mein Stoffwechsel war aufgrund der fehlenden Ballaststoffe aus Getreide und Co verlangsamt
  • lässt sich schwer mit sozialem Leben vereinbaren (außer deine Freunde machen eben die selbe Phase durch)
  • fehlende Energie bei längeren Ausdauerbelastungen (zumindest an den ersten Tagen der Umstellung)

Positive Aspekte:

  • rasante Verbesserung der Körperzusammensetzung: Muskulatur bleibt trotz Körperfettreduktion erhalten. Voraussetzung natürlich ein regelmäßiges Krafttraining
  • Krafttraining ging sehr gut so

Also für rasche/kurzfristige, rein optische Erfolge definitiv eine tolle Sache. Davon abgesehen rate ich jedoch langfristig zur Variante meiner ersten 9 Wochen des Sweetcuts (siehe Blogbeitrag 1 und 2).

…Bullettproof-Coffee funktioniert im Übrigen wirklich!

 

 

Bis bald!

Eure Verena

Titelfoto by Tomas Martinez Soldevilla Rawformat

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